Hyperplasie der Gebärmutterschleimhaut

Diese Veränderung beschreibt eine gutartige Verdickung (Hyperplasie) der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Mögliche Symptome sind veränderte Gebärmutterblutungen (stärker als normale Menstruationsblutungen, Blutungen zwischen den eigentlichen Perioden, Blutungen nach den Wechseljahren).

Eine Endometriumhyperplasie ist kein Gebärmutterschleimhautkrebs, gilt aber als Vorstufe. Obwohl eine Behandlung zumeist auf Medikamente (Gestagene), eine Gebärmutterschleimhautausschabung und regelmäßige Kontrollen beschränkt werden kann, also nicht keimzellschädigend ist, sollte dennoch aufgrund zu beachtender Zeitfenster und eine mögliche einhergehende Minderung der Fruchtbarkeit eine Beratung hinsichtlich der Planung einer Schwangerschaft erfolgen.

Gebärmutterschleimhaut-Krebs (Endometriumkarzinom)

Das Endometriumkarzinom beschreibt eine bösartige Veränderung der Gebärmutterschleimhaut.

Eine Chemotherapie ist im Frühstadium nicht erforderlich. Daten zur Erhaltung der Gebärmutter und den Risiken bei Frauen mit dringendem Kinderwunsch und Endometriumkarzinom gibt es nur wenige. Die Beurteilung der Fruchtbarkeitserhaltung beim Endometriumkarzinom bedarf einer individuellen Beratung und Entscheidung.

Eine Möglichkeit, die Entscheidung der Patientin nach dem Beratungsgespräch hinsichtlich der fruchtbarkeitserhaltenden Maßnahmen zu erleichtern, stellt das hier verlinkte „Decision Aid“ dar.
Es handelt sich um ein von Psychologinn/en, Psychotherapeutinn/en und Reproduktionsmedizinerinne/n entwickeltes digitales Hilfsmittel bei der Entscheidungsfindung.

Detaillierte Ausführungen sowie ein Literaturverzeichnis finden Sie im FertiPROTEKT-Buch „Indikation und Durchführung fertilitätsprotektiver Maßnahmen bei onkologischen und nicht-onkologischen Erkrankungen“, 2. überarbeitete Auflage 2020, das von Mitgliedern des FertiPROTEKT Netzwerk e.V. geschrieben wurde und kostenfrei verfügbar ist.